Sehen

Ich sehe, also weiß ich

Wenn etwas nicht verständlich ist, ist es „nicht durchschaubar“ oder „undurchsichtig“. Wenn wir etwas verstanden haben sagen wir allerdings: „Das ist doch glasklar!“ Sehen und Erkenntnis sind in unserem Verständnis quasi gleichgesetzt, schon im antiken Griechenland sagte man um eine Erkenntnis auszudrücken: „οἶδα“, ich habe gesehen, ich weiß. Bei der Recherche zu dieser Ausstellung starteten […]

Ich sehe, also weiß ich Read More »

Ästhetik & Funktion

Das historische Binokular ist auffallend kunstvoll gestaltet, aber auch die Apple-Webcam verfolgt mit ihrem schlichten Design ein ästhetisches Konzept. Während beim Binokular die Gestaltung von der Funktion als Fernrohr zu trennen ist, gehen diese bei der Webcam ineinander über: Die Funktion bestimmt das Design. Der Tubus der Webcam dient gleichzeitig als Mikrofon, kann somit durch

Ästhetik & Funktion Read More »

Gesehen Werden 2.0

Während man beim Binokular argumentieren kann, dass es neben seiner Funktion als Beobachtungsinstrument auch als sichtbares Prestigeobjekt gekauft wurde, ist das bei Webcams im Allgemeinen nicht der Fall. Sie gelten eher als unsichtbare Kommunikationsobjekte, deren Funktion als Aufzeichnungsgerät und nicht deren Dinglichkeit zum eigentlichen „Medium“ für Prestige geworden ist: In den Anfängen von Youtube filmten

Gesehen Werden 2.0 Read More »

Ferne | Sehen

„Dinge aus der Ferne sichtbar machen“ – was heißt das überhaupt? „Ferne“ ist in beiden Fällen unterschiedlich zu verstehen: Während beim Binokular damit ein durch natürliche Begebenheiten begrenzter Bereich gemeint ist, der auch vom Auge mehr oder weniger gut wahrnehmbar sein muss, ist der „Ferne“ bei der Webcam keine Grenzen gesetzt. Das Gesehene muss nicht

Ferne | Sehen Read More »

iSight

Ganz im Kontrast zum aufwendig verzierten Binokular steht die schlicht designte Webcam Apple iSight. Was die beiden Objekte verbindet, ist neben der Funktion des Sichtbarmachens erst einmal nur die Zugänglichkeit, denn auch diese Webcam aus der Sammlung des Rechnermuseums ist ebenso wie das Binokular nicht öffentlich zugänglich. Befestigt ist die Webcam auf einem Standfuß aus

iSight Read More »

Beobachtungen machen?

DAS KÖNIGLICHE OKULAR. Das königliche Okular erhebt sich auf seinem Stativ für alle notwendigen Momente des Gebrauchs und um alle Arten von Objekten von beiden Augen aus gemeinsam zu sehen. Auf dieser Abbildung aus Chérubin d’Orléans’ „La Vision Parfaite“ ist ein Kastenbinokular zu sehen, das dem Göttinger Binokular durch seine Form verblüffend ähnlich sieht. Es

Beobachtungen machen? Read More »

Wer ist der Hersteller?

„Par le P.[ere] Anian de Paris, Capucin“ – von Pater Anian aus Paris, Kapuzinermönch. Pater Anian war nicht der erste Kapuzinermönch, der sich für binokulare Fernrohre interessierte oder sie produzierte. Bereits 1645 veröffentliche Anton Maria Schyrleus de Rheita ein Buch, in dem er u.a. die Herstellung von Binokularen beschreibt. Er lobte diese Geräte: Sie würden

Wer ist der Hersteller? Read More »

Wer nutzte es?

Ludwig XIV beobachtet die Schlacht um Valencienne.Kupferstich von J. Edetinck scul. zwischen 1656 und 1677 Auf diesem Kupferstich ist Ludwig XIV. mit einem Kastenbinokular zu sehen. Tatsächlich besaß der französische König sogar fünf Instrumente von Cherubin d’Orleans, von denen vier Binokulare dieser Art waren. Kurze Zeit nachdem Ludwig XIV. sein erstes binokulares Fernrohr erhielt, wurden

Wer nutzte es? Read More »