Unser Tastsinn ermöglicht uns eine physische Verbindung zu unserer Umwelt. Hände sind hierbei wie Werkzeuge, die man in den meisten Situationen gebrauchen kann. Wir packen ein Problem an oder bemerken, dass die Lösung schon immer auf der Hand gelegen hat. Der Tastsinn ist so grundlegend, dass er Einfluss auf unsere Kultur, Sprache und Handlungsweise nimmt, ohne dabei in den meisten Fällen wahrgenommen zu werden.
Anhand der Bedienung einer Computermaus lässt sich dieses Phänomen verdeutlichen.
Viele Menschen benutzen ihren Computer und ihre Computermaus täglich. Technik ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens geworden. Im digitalen Raum ist eine Welt entstanden, in der gearbeitet, gespielt und kommuniziert wird. Die Computermaus ist eine Schnittstelle zwischen Menschen und Rechnern, die es uns ermöglicht, diesen Raum zu gestalten. Die Maus übersetzt die Bewegungen der Hand direkt auf den Bildschirm. Sie ist eine digitale Hand, aber auch Befehlsgeberin, Eingabegerät und Vermittlerin, die die Verständigung zwischen dem Menschen vor dem Bildschirm und seinem Computer ermöglicht. Ist das Klicken und Scrollen inzwischen nicht so vertraut wie Händeschütteln?
Technischer Fortschritt, wie man ihn anhand der Entwicklung der Computermäuse nachvollziehen kann, wird begleitet von einer Debatte um Ergonomie und Anpassung.