Nur auf der Vorderseite ist die Lochkarte mit dunkelgrauer Tinte bedruckt. Fast die ganze Fläche wird von Zahlenreihen gefüllt: zehn Zeilen in gleichem Abstand, die die Ziffern 0 bis 9 jeweils 80 mal wiederholen. Die Einträge in den Zeilen sind genau übereinander angeordnet, sodass sich 80 Spalten ergeben. Somit entsteht ein Raster von 800 Positionen mit individuellen Zeilen- und Spaltennummern.
Zwischen den obersten beiden und den untersten beiden Zeilen befindet sich jeweils eine Zeile mit kleiner gedruckten Zahlen von 1 bis 80. Sie nummerieren die Spalten und bieten dem menschlichen Auge Orientierung, wie sie eine Maschine nicht braucht: Ob und wie die Karten bedruckt sind, ist für ihre Maschinenlesbarkeit völlig unerheblich. Um sich in der Mitte der Karte zurechtzufinden, wäre dennoch ein Lineal von Vorteil: Die Informationen auf der Lochkarte sind nicht unsichtbar. Mit einigem Aufwand lassen sie sich entschlüsseln. Aber für die menschliche Wahrnehmung sind sie sperrig.
Mit gleichförmigen rechteckigen Löchern (1 x 3 mm) sind in den zehn Zeilen und zwei weiteren Zeilen darüber einzelne Ziffern ausgestanzt. Das Raster ist so angelegt, dass auch direkt nebeneinander liegende Ziffern ausgestanzt werden können. Es strukturiert die Karte als Ansammlung möglicher Löcher. Die Position und Kombination der Ausstanzungen enthält nach festgelegten Regeln ihre Bedeutung: die auf der Lochkarte gespeicherten Informationen.