
Der natürliche Zustand von Lochkarten ist sozusagen der Stapel. Eine einzelne Lochkarte bietet so wenig Speicherplatz, dass sie erst zusammen mit weiteren Karten größeren Datenmengen gerecht werden kann. Die Lochkarten im Kartenlocher der GWDG enthalten ein Programm. Wenn nur eine einzige Karte abhandenkommt, funktioniert das Programm nicht mehr. Je schneller eine Angestellte bei der Dateneingabe arbeitet, desto schneller wächst ihr Kartenstapel. Die Arbeitskraft lässt sich in Zentimetern (oder Inches) messen, und so wurde auch verfahren.
Das Format der Karten beträgt 18,8 x 8,3 cm, sie sind aus hellgelbem Karton gemacht, biegsam, haften nicht aneinander. Drei von vier Ecken sind abgerundet, was die Handhabung erleichtert, die obere linke Ecke ist in flachem Winkel zur Oberkante abgeschrägt. Das heißt, die Karten sind konsequent auf Stapelbarkeit angelegt. Übereinander gelegt schließen sie gleichförmig ab. Sobald eine Karte aber falsch herum liegt, fällt sie aus der Reihe. Mit einfachen Mitteln und Materialien ist die Lochkarte so gearbeitet, dass Menschen und Maschinen beide damit umgehen können. Gilt das auch für das darin eingestanzte Zeichensystem?