„Every time we use a tool to interact with our environment, such as a computer mouse, car or glasses, our brain assimilates properties of the tool into neuronal space. Tools are appendages which are incorporated into our body schema. As we develop new tools, we reshape our brains“ – Miguel Nicolelis (Blakeslee, Pioneering Duke Study, Monkey Think, Robot Do).
Durch das Verstehen von Technik passt sich unser Denken an diese Technik an. Wer sein/ihr Tagebuch auf Magnetbändern speichert, wird anfangen, die Vergangenheit in Magnetbänder einzuteilen. Innerhalb eines Magnetbandes bietet sich wiederum die Metapher des Magnetbandes als aufgewickelten Zeitstrahl an. Insofern können Denkformen und verwendete Technik eng miteinander verknüpft sein. Sich das Magnetband als Denkform anzueignen stellt sich jedoch als keineswegs einfach heraus. Die Technik ist sperrig, nur vorsichtig handhabbar und als Technik nicht unabhängig, sondern von weiterer Technik abhängig, um zu funktionieren.
Die Verbindung von Denken und Technik ist eine allgemeine Lektion, die sich aus der Beschäftigung mit dem Magnetband ergibt. Niemand speichert heute das eigene Tagebuch auf Magnetbändern, aber sicherlich auf dem eigenen USB-Stick oder in der Cloud. Die Denkformen, die aus diesen Techniken entnommen werden können und auf die darin gespeicherte Vergangenheit übertragen werden können, müssten für die Techniken im Einzelnen nachvollzogen werden.